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Adventsgeschichte: Die Weihnachtswindel

Es ist ein wunderschöner Abend im Dezember. Patrick sitzt gerade in der Küche seiner Oma Annegret und bastelt ein paar wunderschöne Weihnachtssterne. Aus weißem, gelbem, rotem und grünem Papier schneidet er sie aus, die sie später gemeinsam an die Fenster kleben.

„Oma, ist der so gut?“, fragte der kleine Patrick und hielt ihr mit leuchtenden Augen den eben ausgeschnittenen Stern hin.

„Ja, ganz wunderbar“, antwortete seine Oma nickend.

Patrick war glücklich. Er liebte es mit seiner Oma gemeinsam zu basteln. Er war schon ganze acht Jahre alt und wusste daher genau wie ein schöner Papierstern aussehen musste, damit er ans Fenster gehängt werden durfte. Nur die schönsten Sterne sollten ausgestellt werden.

Wenig später reichte er seiner Oma alle gebastelten Sterne. Sie befestigte mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen das Klebeband auf der Rückseite und Patrick hing sie letztlich an das Fensterglas. Draußen war es so kalt, dass die Leute schon ihre dicken Jacken anhatten und da es so früh dunkel wurde, leuchtete die ganze Stadt nun immer früher.

Doch plötzlich, noch während sie fleißig die Papiersterne aufhingen, hörten sie leise Geräusche und ein seltsames Schleifen. Beide drehten sich um und sahen Patricks kleinen Bruder, wie er neugierig schauend in die Küche krabbelte.

„Oh, hallo Max! Willst du uns helfen?“, fragte Oma und lächelte den kleinen freundlich an.

Nur Patrick schaute entsetzt und schrie laut auf.

„Oh Nein! So geht das nicht!“, rief er und eilte schnell herüber zum Basteltisch.

Seine Oma schaute ganz verdutzt und wusste nicht, was er vorhatte. Auch das kleine Baby Max verstand den Aufruhr nicht und schaute mit schiefem Kopf zum großen Bruder auf. Dieser aber machte sich fleißig am Bastelpapier zu schaffen.

„Patrick, was ist denn los?“, fragte die Oma mittlerweile mit einem besorgten Unterton.

„Einen Moment, hab‘s gleich…“, antwortete er ihr und klebte was das Zeug hielt.

Wenige Augenblicke später sprang er fast vom Stuhl und beugte sich zu seinem kleinen Bruder hinab. Mit einem fast schon bösen Grinsen schaute er ihn an, während das Baby Max es scheinbar noch immer nicht verstand.

Dann aber holte Patrick aus und verpasste seinem kleinen Bruder einen kleinen Klaps auf die Windel. Währenddessen klebte er ihm einen Papierweihnachtsmann auf den Hintern.

Während das Baby das Ganze noch nicht verstand und sich verwirrt umsah, stand Patrick auf und schaute ganz stolz zu seiner Oma.

„So, es muss alles geschmückt sein, auch Maxchens Hinterteil!“

Oma konnte sich ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen. Nur Patrick verstand nicht, was daran so lustig war, denn schließlich meinte er das ernst! So wand er sich wieder den Papiersternen zu und überlegte, ob ein solcher nicht auch auf Omas Kleidung gut aussehen würde…

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