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Obst und Gemüse in der Wohnung ernten

In dem Kinderbuch „Die Superfrucht und wie sie die Stadt verwüstet“ dreht sich alles um Obst! Natürlich, wer würde denn schon eine leckere Wassermelone oder saftige Heidelbeeren verschmähen? Aber es gibt auch viel Obst und Gemüse, das man ganz einfach in der Wohnung ernten kann und das bietet sogar einige Vorteile!

Warum es sich lohnt

Obst und Gemüse in der eigenen Wohnung, ohne Balkon und Garten, anzubauen, kann einige Vorteile bieten.

Da man selbst anbaut und von der Erde bis zum Dünger alles auswählen kann, bietet der Selbstanbau den Vorteil, dass man ganz genau weiß was drin ist. Keine Pestizide, keine Chemikalien oder Gase kommen zum Einsatz. Ökologischer geht der Anbau nicht.

Einen weiteren Vorteil bietet die Erntezeit. Mit sehr geringem Aufwand lassen sich, dank des relativ stabilen Klimas in der Wohnung, etliche Pflanzenarten fast ganzjährig in der Wohnung ziehen. So kann man beispielsweise einen dauerhaften und frischen Nachschub von Radieschen sicherstellen.

Aber was lässt sich denn in den eigenen vier Wänden anbauen?

 

Gemüse

Wenn es um Gemüse geht, gibt es Einiges, was auch in der Wohnung wächst. Sogar besser als Obst, da es nicht bestäubt werden muss.

Karotten beispielsweise sind sehr leicht zu züchten. Sie benötigen aber einen großen Blumenkasten, der mindestens 20 cm tief und breit ist. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass überschüssiges Wasser beim Gießen ablaufen kann. Denn wenn es eines gibt, dass Wurzelgemüse nicht leiden kann, dann ist es Staunässe. Außerdem brauchen sie auch eine Menge Sonne, weswegen der Standplatz an der Fensterbank optimal sein dürfte. Dort pflanzt man die Samen in den Topf, wartet eine Weile und in nicht allzu langer Zeit kann man seine eigenen Karotten von der Fensterbank ernten!

Auch Tomaten sind möglich, benötigen aber mehr Pflege. Sie müssen auch ab und an nach draußen gestellt werden, da ihre Blüten bestäubt werden müssen. Sie brauchen außerdem viel Sonne, mindestens einen 10l Topf und werden sehr gerne gedüngt. Dieses Gemüse ist also bereits etwas aufwändiger, weswegen es die meisten auch eher zu der typischen Zeit auf dem Balkon anbauen. Aber auch ein Wohnungsanbau ist theoretisch möglich!

Radieschen sind wohl das Einfachste, was man in der Wohnung anbauen kann. Sie benötigen nicht mehr als einen ausreichend großen Topf. Dann wachsen Sie munter auf der Fensterbank und das Beste an Ihnen ist: Sie können in der Wohnung ganzjährig angebaut werden. Wer also mag, kann mit wenig Aufwand dafür sorgen, dass er immer frische Radieschen Zuhause hat!

 

Obst

Obstbäume in der eigenen Wohnung zu ziehen ist schon schwieriger, denn in aller Regel benötigen diese eine Bestäubung durch Insekten. Möchte man es aber doch versuchen, sollten die Keimlinge oder die Samen zum einen aus ökologischem Anbau sein und besser sind alte Sorten. Neue sind meistens so hochgezüchtet, dass sie fast schon steril sind oder begast wurden, was dafür sorgt, dass die Samen aus dem Supermarkt häufig nicht keimen.

Klassiker ist wohl der eigene Avocado-Baum in der Wohnung. Den Kern einfach säubern und an drei Enden mit Zahnstochern einstechen. Danach so in ein Glas legen, dass die Zahnstocher den Kern tragen und das Glas soweit mit Wasser füllen, dass der halbe Kern darin versinkt. Immer wieder nachwässern und nach ein paar Wochen erstreckt sich ein kleines Avocadobäumchen aus dem Kern hervor. Es können allerdings einige Jahre vergehen, bis man schließlich selbst eigene Avocados in der Wohnung ernten kann.

Zitronen lassen sich auch in der Wohnung hochziehen. Dafür die Zitronenkerne vom Fruchtfleisch befreien, in Wasser einweichen und schließlich in trockener Erde einpflanzen. Aber Achtung: Ein Zitronenbaum trägt sehr wahrscheinlich erst nach 10 bis 15 Jahren Früchte! Es gibt auch welche zu kaufen die kleiner sind und bereits Früchte tragen. Jedoch sind diese eher als Dekoration gedacht und nicht wirklich zum Verzehr geeignet.

Ja, selbst ein Olivenbäumchen könnte sich züchten lassen! Dafür den unbehandelten Olivenkern säubern und in die Erde stecken. Es kann aber ein paar Monate dauern, bis sich ein Pflänzchen aus der Erde wagt und die Temperatur muss konstant über 20° C gehalten werden, sonst geht der Samen kaputt. Auch hier dauert es aber Jahre, bis dieser Baum Früchte trägt. Olivenbäume können sehr alt werden - in Italien gibt es welche, die schon über 100 Jahre alt sind! So ein Bäumchen wäre also höchstwahrscheinlich eine kleine Lebensaufgabe.

 

Wir sehen also, dass sich viele Obst- und Gemüsesorten auch in der Wohnung mit recht wenig Aufwand züchten lassen. Worauf wartest du dann noch? Versuch dein Glück und wer weiß, vielleicht züchtest auch du eine neue Superfrucht!

 


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