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Rekorde aus der Pflanzenwelt

Professor Samig und Julien müssen die Samen der Superfrucht einfangen, bevor sie die ganze Stadt verwüsten. Wahrscheinlich dürfte diese selbst ein neuer Rekordhalter sein. Aber was genau sind denn eigentlich die aktuellen Rekorde aus der Welt der Pflanzen?

Warum sind Pflanzen wichtig?

Ganz einfach gesagt: Ohne Pflanzen würde es uns Menschen gar nicht geben. Vor Millionen von Jahren entwickelten sich im Meer die ersten Pflanzen. Das waren ganz einfache Algen, das grüne Glibberzeug, was ein Graus für jeden Aquariumsbesitzer ist. Damals gab es noch keinen Sauerstoff in der Luft auf unserem Planeten, sondern fast nur CO2 und Stickstoff. Die Algen begannen dann mit Hilfe des Sonnenlichts und dem CO2 aus der Luft Fotosynthese zu betreiben. Dabei setzten sie Sauerstoff frei, den damals keiner brauchte. Deswegen gab es nach langer Zeit immer mehr davon in unserer Luft, bis schließlich die ersten Lebewesen ihn nutzten und atmeten, so wie wir das heute auch noch tun. Selbst jetzt, wo du diesen Artikel hier liest, sind es die Pflanzen auf der ganzen Welt, die den Sauerstoff produzieren, den du benötigst, um überleben zu können!

Daneben stellen Pflanzen natürlich auch unsere Lebensmittel, wie frische Früchte und Gemüse, her und helfen uns noch in vielen anderen Bereichen. Auch das Papier, auf dem dieser Artikel steht, besteht aus Pflanzenmaterial!

 

Die größte Blüte der Welt: Der Titanwurz

Der Titanwurz hat sich vor ungefähr 120 Millionen Jahren aus Sumpfpflanzen entwickelt und existiert bis heute. Der aktuelle Rekordhalter wächst im botanischen Garten in Bonn, bei uns in Deutschland! Er hat nämlich eine Blüte, die gute 247 cm lang ist. Aber das ist nicht das Maximum: Insgesamt kann die Blüte dieser Riesenblume nämlich bis zu 3 Meter hoch und 1,50 m breit werden!

Die Blühte des Titanwurz blüht pro Pflanze nur ein einziges Mal und dann auch nur drei Tage lang. Am ersten Tag öffnet sich die Blüte, am zweiten blüht sie und am dritten schließt sie sich wieder.

Wenn sich die Blüte öffnet, dann beginnt es furchtbar zu stinken! Die Blume verströmt nämlich Duftstoffe, die nach einem toten und verwesenden Tier riechen. Das tut sie, um Käfer und Insekten, die diese toten Tiere normalerweise fressen, anzulocken. Diese tragen dann nämlich Pollen mit und sorgen so dafür, dass der Titanwurz bestäubt wird. An der Spitze der Blüte ist sogar eine Art Heizung eingebaut. Sie kann bis zu 40° Celsius warm werden, um diese stinkenden Lockstoffe bestmöglich zu verteilen.

Die Wurzelknolle des Titanwurz ist ebenfalls ein Fall für sich. Sie sieht aus wie eine riesengroße Kartoffel und kann bis zu 100 Kilogramm schwer werden!

Was für ein dicker Brummer!

Pflanzliche Rekorde

Aber wusstest du, dass es noch viele weitere Rekorde gibt?

Der größte Kaktus der Welt etwa steht in der Wüste von Nordamerika. Er ist ganze 18 Meter hoch und wiegt ungefähr 9 Tonnen! Das ist ungefähr so viel wie drei Elefanten!

Die am schnellsten wachsenden Pflanzen sind manche Bambusgräser. Sie können ganze 91 Zentimeter pro Tag wachsen! Also jeden Tag fast einen Meter. Dort kann man dem Gras sprichwörtlich sehr genau beim Wachsen zusehen.

Generell gelten Ginkos als eine Baumart, die am ältesten werden kann. Es werden jedes Jahr auf unserem Planeten neue Bäume gefunden, die immer weitere Altersrekorde aufstellen. So wurde etwa eine Kiefer gefunden, die ungefähr 5066 Jahre alt sein soll. Das schafft sie, weil Kiefern gerne in der eisigen Tundra wachsen. Dort gibt es keine Schädlinge und nur sehr wenig Konkurrenz von anderen Bäumen. Deswegen ist es dort optimal für sie, um zu wachsen und zu wachsen.

Als die größten Bäume gelten ebenfalls immer wieder andere, weil man ständig neue Rekordhalter findet. So kennen viele die klassischen Mammutbäume aus den USA. Diese wahren Giganten können bis zu 100 Meter hoch und 8 Meter breit werden. Aber in Australien steht eine noch viel größere Sensation: Ein Eukalyptusbaum dort ist ganze 132 Meter hoch! Das sind fast 130 Häuser übereinandergestapelt!

 

Wir sehen also: In der Welt der Pflanzen gibt es viele Rekorde und jedes Jahr werden neue gefunden. Aber man berichtet nicht über alle. Es gibt nämlich Bäume, die schon sehr alt und sehr empfindlich sind. Wenn nun alle Leute dorthin fahren, um sie sich anzusehen, kann es sein, dass wir sie kaputt machen. Deswegen werden viele neue Funde auch erst einmal lange geheim gehalten.

Trotzdem zeigt es uns, dass Pflanzen eine ganze Menge können und eine unglaublich breite Vielfalt haben. Deswegen sollten wir sie auch schützen und unsere Umwelt bewahren und unterstützen, damit wir noch lange solche Rekordhalter finden und sie studieren können.

 


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