· 

Liegt Kriminalität in den Genen?

Rex Jordan muss versuchen einen wirklich schwierigen Kriminalfall zu lösen, bei dem es um einen verschwundenen Forscher eines großen Pharmaunternehmens geht. Dabei liegt ihm die Frage nahe: Liegt Kriminalität vielleicht in den Genen? War es möglicherweise letztlich auch das, was das Gangsterpaar Bonny und Clyde zusammenbrachte? Hatten Sie ähnliche Gene oder ist das mehr Theorie als gesichertes Wissen?

Kriminelle Gene?

Bereits frühere Studien konnten zeigen, dass Kinder von verurteilten Kriminellen später häufig selbst kriminell wurden. Das Überraschende dabei ist, dass dies selbst dann der Fall war, wenn die Kinder zur Adoption freigegeben wurden und sie ihre leiblichen kriminellen Eltern niemals kennengelernt hatten. Spielen Gene also doch eine Rolle?

Eine Antwort darauf zu geben ist äußerst schwierig, denn viele der Studien, die das nahelegen, hielten einer Überprüfung nicht stand und brachten bei Wiederholung nicht dieselben Ergebnisse. Und doch weisen andere Ergebnisse darauf hin: Finnische Forschende untersuchten das Genmaterial vieler hunderter verurteilter Verbrecher. Sie konnten dabei zwei Genregionen identifizieren, die für die Hormonkontrolle von Serotonin und Dopamin verantwortlich seien. Diese Hormone regeln unser Verhalten und bei den Studienteilnehmenden fehlten diese Gene. Dies lässt aber noch keinen Schluss zu, dass Träger ohne die beiden Gene automatisch Verbrecher seien, betonten die Forschenden. Umwelteinflüsse und sozialpsychologische Umstände seien bei Weitem gewichtiger.

 

Kriminelle Geschwister

Umso interessanter ist eine Studie aus Dänemark, die die Kriminalität unter Geschwistern untersuchte. Hierbei wurde geschaut wann welche Geschwister kriminell wurden. Es zeigte sich, dass besonders jüngere Geschwister ein erhöhtes Potenzial haben sich zu kriminalisieren. Zweitgeborene Jungs sogar ein noch höheres als zweitgeborene Mädchen. Woran liegt das?

Auch hier geben die Forschenden aber Entwarnung: Erstgeborene erhalten von den Eltern meistens mehr Aufmerksamkeit, was die Wahrscheinlichkeit einer Verbrecherkarriere minimiert. Auch gingen Eltern bei der Geburt des Zweitkindes schneller wieder arbeiten und geben das Kind auch früher in den Kindergarten. Dies alles sind Variablen, die eine kriminelle Karriere begünstigen können, aber eben nicht müssen. Auch hier sind noch weitere Studien nötig, um das weiter eingrenzen zu können.

 

Die Sache mit der Sicherheitslage

Wenn sich Kriminalität also nicht über die Gene identifizieren lässt und man somit auch nicht vorhersagen kann wer eines Tages kriminelle Wege einschlägt, wieso fühlt es sich dann so an als werde die Sicherheitslage immer schlimmer?

Nun, auch dazu gibt es interessante Studien, die einen großen Gegensatz aufdecken, der uns allen bewusst sein sollte. Tatsächlich zeigen die Zahlen, dass die Kriminalitätsraten und Verbrechen von Jahr zu Jahr sinken. Die deutschlandweite Mordrate etwa sinkt seit 1990 kontinuierlich. An den Zahlen kann es also nicht liegen, dass viele Deutsche meinen sich unsicherer zu fühlen. Aber woran dann?

Tatsächlich haben Medien keine Unschuld an diesem Phänomen. Passiert mal etwas, wird das dort häufig breitgetreten, aufgebauscht und lang und breit berichtet. Natürlich um mit den Meldungen Geld zu verdienen. Es hat aber auch zur Folge dass man das Gefühl bekommt, dass ständig schlimme Dinge passieren und daher die gefühlte Sicherheitslage meist etwas schlechter ist als die, die den Zahlen tatsächlich zugrunde liegt. Das einzige Mittel, das dagegen helfen kann, lautet Aufklärung.

 

Auch Rex Jordan versucht aufzuklären, wer den Forschenden aus dem Pharmaunternehmen entführt hat. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf noch viele weitere Geheimnisse und auch schnell auf eine alte Witwe, die es faustdick hinter den Ohren hat.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0