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Wie machen Pharmafirmen Profit?

Dr. Age arbeitet bei Hypermed als Forschender und führt dort diverse Projekte durch. Hypermed wiederum ist eines der größten Pharmaunternehmen der Stadt. Daher stellt sich schon die Frage wie diese großen Konzerne Geld verdienen.

Allgemeines über die Arbeitsweise

Generell ist festzuhalten, dass Pharmafirmen Arzneimittel herstellen und entsprechend vermarkten. Weiter unterhalten sie eigene Forschungsprojekte oder vertreiben sogenannte Generika. Bei den Forschungsprojekten geht es zumeist darum neue Wirkstoffe für Krankheiten oder Therapieformen zu entwickeln. Unter Generika versteht man Medikamente, dessen Wirkstoffe man schon kennt und die lediglich nachproduziert, oder bei denen diese Wirkstoffe auch für andere Therapien eingesetzt werden. Die meisten Pharmafirmen sind im Bundesverband der Arzneimittelhersteller vertreten und haben dort eine entsprechend große Interessenvertretung. Weiter muss auch angemerkt werden, dass die Arzneimittelproduktion gesetzlichen Auflagen unterliegt und behördlich reguliert wird.

 

So machen sie Profit

Aber wie genau verdienen Pharmakonzerne denn nun ihr Geld? Das geht auf verschiedene Wege.

Pharmakonzerne haben als Hauptziel Weltmarktführer zu werden, genauso wie bspw. auch deutsche Autobauer. Doch seit einigen Jahren haben sie das Problem, dass der Arzneimittelmarkt auf der Stelle tritt und so ein Wachstum nur bedingt möglich ist. Das hat natürlich zur Folge, dass die Gewinne und damit auch der Profit schrumpfen. Eine Möglichkeit um mehr Geld zu erwirtschaften besteht darin kleinere Mitbewerber aufzukaufen. So etwa auch der deutsche Konzern Bayer, der die amerikanische Firma Monsanto, als konkurrierenden Düngemittelhersteller, aufkaufen möchte. Dadurch lässt sich Konkurrenz vom Markt verdrängen und gleichzeitig Wachstum erzielen. Ein Hauptgrund, warum Pharmafirmen erst auf lange Sicht Geld verdienen können, ist, dass die Innovation von neuen Medikamenten erst in zahlreichen Studien ausgiebig getestet werden müssen, ehe sie zugelassen werden. Da kann es schon einmal passieren, dass man 10 Jahre lang nichts verdient, aber sehr viel Geld in die Erforschung eines neuen Wirkstoffs steckt. Deswegen ist kurzfristiges und schnelles Wachstum hier schwieriger.

Dagegen spricht auf den ersten Blick der Arzneimittelreport von 2014. Dort fand man heraus, dass Pharmafirmen in den letzten Jahren eher mehr Geld verdient haben. Wie kann das sein? Die simple Erklärung ist, dass sich die Gesetzeslage zwischen Arzneimittelherstellern und den gesetzlichen Krankenkassen geändert hat. Dank der neuen Gesetze müssen die Krankenkassen nun mit den Herstellern über die Preise der Medikamente verhandeln. Das hatte zur Folge, dass sie meistens mehr bezahlten.

 

Impfstoffe zur Geldmache?

Viele Menschen werfen gerade den Pharmafirmen vor, dass sie über Impfstoffe nur Geld verdienen wollen und es ihnen nicht um die Gesundheit der Menschen gehe. Impfstoffe müssen schließlich stetig nachproduziert werden, wie etwa die jährlichen Grippeimpfstoffe, sodass dies ein stetiger und nachwachsender Markt wäre, oder? Nicht ganz, denn tatsächlich machen Pharmafirmen über Impfstoffe eher Verlust. Ein solcher sorgt schließlich dafür, dass weniger Menschen erkranken. Dabei ließe sich mit der Behandlung einer Krankheit mehr Geld verdienen als mit der Prävention. Simples Beispiel: Ein Kind wird gegen Masern geimpft und bekommt dann keine. Ein Kind, dass nicht geimpft wurde und welche bekommt, muss vielleicht ins Krankenhaus, muss mehrtätig oder vielleicht sogar mehrwöchig behandelt werden und steht unter stetiger ärztlicher Beaufsichtigung. Bei Letzterem ließe sich für die Pharmaunternehmen mehr Geld verdienen als mit einer Impfung.

 

Pharmazeutische Unternehmen haben es also nicht leicht Profit zu machen und dennoch wären wir alle ohne sie aufgeschmissen. Auch Dr. Age forscht für Hypermed an neuen Wirkstoffen, bis eines Tages eine mysteriöse Witwe auftaucht und ihn um völlig andere Forschungen bittet.

 


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